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Welche Strecken eignen sich am besten?

Junge an einem Rennsteig-Rastplatz

Vor allem bei der Wanderung mit der ganzen Familie kommt es darauf an, dass Sie weder die eigenen noch die Kräfte ihrer Kinder überschätzen. Daher bieten sich eher Strecken an, die moderat sind und auf denen sie möglichst wenige steile Aufstiege überwinden müssen.

Für eine Rennsteig-Wanderung mit Kindern sind daher besonders die dritte bis einschließlich sechste Etappe geeignet. Diese führen von der Grenzwiese bis nach Spechtsbrunn. Insgesamt umfassen sie eine Strecke von rund 95 km.

Am Posseröder Kreuz, das auf der Strecke der dritten Etappe (Grenzwiese bis Grenzadler) liegt, erwartet Sie und Ihre Familie eine Schutzhütte, an der Sie Rast machen können. Die Etappe ist rund 28 km lang und wechselt zwischendurch vom Wald zur Wiese. Das bietet gerade den jüngsten Wanderern viel Abwechslung und Möglichkeiten zum ausgelassenen Toben, Spielen und Entdecken.

Die vierte Etappe (Grenzadler bis Allzunah) umfasst rund 20 km. Dort erwartet Sie der Rennsteiggarten, der zahlreiche Blumenarten beherbergt und damit eine Augenweide für Jung und Alt ist. Spiel- und Lernelemente rund um das Thema „Natur“ machen den Garten auch für kleinere Kinder interessant. Außerdem können Sie und die Kinder an der Alten Tränke die Wasserflaschen wieder auffüllen.

Die Strecke der fünften Etappe (Allzunah bis Friedrichshöhe) ist 24,5 km lang.  Im Abstand von etwa 100 Metern entspringen an der Schwalbenhauptwiese gleich zwei Bäche, der Rehbach und die Masse. Dort können die Kleinen im Wasser spielen oder Dämme bauen. Denn Wasserläufe jeder Art sind für Kinder immer besonders spannend. Danach können sie zusammen mit Ihnen von dem einzigen Aussichtsturm am Rennsteig die wunderbare Aussicht genießen.

Abwechslungsreich ist auch die sechste Etappe (Friedrichshöhe bis Spechtsbrunn). Entdecken Sie mit Ihrer Familie auf einer Strecke von rund 23 km neben Wald und Wiesen den Sandberg bei Steinheid.

Doch nicht nur die Strecke muss passen. Wichtig bei einem solchen Familienurlaub sind auch Kurzweiligkeit und Spaß.

Was ist beim Wandern mit Kindern zu beachten?

Kleinkind spielt mit Ästen

Mit einer guten Vorbereitung wird die Wandertour für alle Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis. Erkundigen Sie sich im Vorfeld über mögliche Rastplätze und Ausstiegspunkte.

Je größer zum Beispiel die Wandergruppe ist, desto abwechslungsreicher und lustiger wird die Tour für alle Teilnehmer. Gehen Sie zum Beispiel zusammen mit zwei oder drei Familien wandern, haben Ihre Kinder mehr Spielkameraden und Sie mehr Gesprächspartner dabei. Das bedeutet mehr Unterhaltung für alle.

Generell ist Abwechslung ein wichtiges Stichwort. Bereiten Sie kleine Überraschungen vor, zum Beispiel eine Schatzsuche oder kurze Rätsel, die es zu lösen gilt. Spiele, die im Zusammenhang mit der Natur stehen, machen nicht nur Spaß, sondern vermitteln den Kindern auch noch Wissenswertes über den Wald und seine Bewohner. Auch das sogenannte Geo-Cachen bietet unterwegs Abwechslung und Rätselspaß.

Legen Sie zudem regelmäßig Pausen ein, um gerade die jüngsten Wanderer nicht mit langen Strecken zu überfordern. Auch beim Tempo sollten Sie sich an den Kindern orientieren und daher nicht zu schnell unterwegs sein.

Wasser und Feuer üben auf Kinder eine ungebremste Faszination aus. Achten Sie daher bei der Streckenplanung auf Bäche und sonstige Wasserläufe, an denen sie spielen können. Und mit einem gemütlichen Lagerfeuer können Sie die Abende ausklingen lassen.

Bedenken Sie dabei außerdem, dass Kinder nicht des Wanderns wegen wandern, sondern weil sie solche Touren als Erlebnisse wahrnehmen. In der Natur gibt es viel zu entdecken. Da kommt es schon häufiger vor, dass Kinder sich den ein oder anderen Käfer oder eine Pflanze genauer anschauen wollen. Versetzen Sie sich also beim Wandern in die Perspektive Ihres Kindes.

Welche Ausrüstung ist wichtig?

Müde vom Wandern, Kind schläft in Wanderkraxe

Beim Wandern sollten Sie auf eine gewisse Grundausstattung achten.
Dazu gehört zum Beispiel eine mehrlagige Bekleidung. Durch mehrere Bekleidungsschichten können Sie sich und die Kinder flexibel an wechselnde Wetterverhältnisse anpassen. Außerdem verhindert die oberste Lage, dass der Körper auskühlt, und hält ihn trocken. Das ist ganz besonders bei Kindern wichtig, da sie schneller Körperwärme verlieren als größere Menschen.

Eine Grundvoraussetzung für ein schönes Wandererlebnis ist das richtige Schuhwerk, beispielsweise von der Marke Lowa. Wie bei Erwachsenen, müssen auch bei Kindern die Wanderschuhe genug Halt geben und passen, um Druckstellen und ein unangenehmes Laufgefühl zu vermeiden.

Zu beachten ist beim Schuhkauf außerdem, wie wasserdicht und atmungsaktiv sie sein sollen. Wenn Sie eher zu trockeneren Jahreszeiten wandern gehen und Ihr Kind nicht direkt mit den Füßen ins Wasser geht, sollten Sie zu Lederschuhen greifen. Finden die Wandertouren ganzjährlich statt oder sind Ihre Kinder besondere Wasserliebhaber, empfehlen sich Membranschuhe. Ein wichtiger Faktor ist auch die Sohle, die weder zu weich und beweglich noch zu fest sein darf. Sie soll den Fuß vor den Belastungen im unebenen Gelände schützen und gleichzeitig ein natürliches Gehen erlauben.

Wenn Sie kleine Kinder dabeihaben, die noch nicht (gut) laufen können, sollten Sie einen geländetauglichen Kinderwagen zur Wandertour mitnehmen. Bei Kindern, die schon eigenständig sitzen können, eignet sich auch eine Rückentrage. So können sie bequem die Natur aus Ihrer Perspektive betrachten.