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Den Rennsteig per Wohnmobil erkunden: Ein Vergleich der Möglichkeiten

Der Rennsteig ist als Höhenwanderweg schon seit dem 14. Jahrhundert urkundlich belegt. Und auch wenn das Wandern immer noch die beliebteste Form der Erkundung des Rennsteigs ist, gibt es andere Möglichkeiten, den Thüringer Wald zu erleben, eine davon ist mit dem Wohnmobil. Bevor sich aber hinter das Steuer gesetzt wird, sollte man ein paar Punkte beachten, um sicherzugehen, dass der Urlaub auch die eigenen Erwartungen erfüllt. Dafür lohnt sich ein Vergleich mit den anderen Optionen, welche einem Urlauber offenstehen.

Wandern vs. Wohnmobil

Oberhof Camping am Lütsche StauseeDoch warum sollte ein Höhenwanderweg überhaupt mit dem Wohnmobil anfahren, dies erscheint auf den ersten Blick paradox. Sicher kann eingewendet werden, dass der Thüringer Wald einiges an seinem wildromantischen Charme einbüßt, wenn man ihn nur durch Fensterglas im Vorbeifahren betrachtet und nur ausschnittsweise die Natur von Rasthöfen aus beschnuppert. Praktisch einmal Rennsteig Light zum Mitnehmen.

In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass es gute Gründe gibt, warum ein Urlauber den Rennsteig nicht auf die klassische Art durchwandern möchte. Mit einer Länge von 170 Kilometern muss man acht Tage jeden Tag 21 Kilometer zurücklegen, um den kompletten Rennsteig erkunden zu können. Diese Länge allein stellt den Durchschnittswanderer zwar vor keine größeren Probleme, wenn aber nun mit Reisegepäck auf dem Rücken zum Beispiel die 500 Meter Steigung der 2. Etappe des Rennsteigs erklommen werden müssen, wird dies für manch ungeübte Wandersleute doch recht anstrengend. Wer jedoch mit einem Wohnmobil unterwegs ist, muss sich darum keine Sorgen machen. Das Gepäck kann im Wagen bleiben und man kann unbeschwert und ohne Zeitdruck die einzelnen Etappen nach eigenem Gusto beenden.

Reisetour vs. Wohnmobil

Wohnmobilstellplatz OberhofEinige Hotels und Reiseanbieter bieten die Möglichkeit an, das Gepäck von Hotel zu Hotel bringen zu lassen, was dem Urlauber diese Sorge abnehmen kann. Der große Vorteil dieser Angebote ist aber auch ihr Nachteil. Der Wanderer mit Gepäck kann seine Freiheit mehr genießen, er kann sich entscheiden, wo er die Nacht verbringt, egal ob auf dem Campingplatz oder in einem Hotel. Er hat ein höheres Maß an Spontanität. Ähnlich verhält es sich mit dem Wohnmobil, hier kann der Stellplatz meist individuell gewählt werden. Einen Tag länger oder kürzer zu bleiben ist kein Problem. Wer trotzdem lieber einen fest geplanten Urlaub verbringen will, kann sich seinen Urlaubsplan individuell erstellen und ist nicht auf die Pläne eines Veranstalters angewiesen.

Diese Freiheit ermöglicht es dem Urlauber auch, sich weiter in der Umgebung umzusehen und so mehr der Freizeitmöglichkeiten, die der Thüringer Wald zu bieten hat, zu erleben, wie zum Beispiel mehrere Schaubergwerke und Grotten oder mehr Zeit in den beschaulichen Orten rund um den Rennsteig zu verbringen. Aber auch wer es gerne sportlicher mag, aber nicht unbedingt ein Wanderfan ist, kann mit einem Wohnmobil einen Aktivurlaub erleben und das Angebot im Thüringer Wald nutzen, ohne Angst vor vorheriger Verausgabung haben zu müssen. So gibt es in unmittelbarer Nähe mehrere Golfplätze, Radwege und Waldschwimmbäder und im Winter können die Wintersportanlagen genutzt werden, ohne dass man Angst vor der Kälte einer Winterwanderung haben muss.

Wohnwagen vs. Wohnmobil

Caravanstellplatz am Biathlonstadion OberhofDoch warum nicht einen Wohnwagen mieten, die Vorteile sind unter anderem:

•    Geringere Miet- bzw. Anschaffungskosten
•    Oft kann der Anhänger abgekoppelt und dann mit dem PKW kann erkundet werden
•    Caravans sind oft größer als Wohnmobile der gleichen Preisklasse

Ein Wohnmobil hat jedoch auch seine Vorzüge:

•    Wohnmobile sind oft autarke Systeme.
•    Die Handhabung ist oft einfacherer als mit einem Wohnmobil-Gespann.
•    Wer oft den Standort wechselt, findet leichter Stellplätze, da nicht zwingend ein Campingplatz benötigt wird.


PKW vs. Wohnmobil

Aber warum nicht einfach mit dem Auto von Hotel zu Hotel fahren? Man findet mit dem Auto noch leichter Parkplätze, muss sich nicht an ein neues Fahrzeug umgewöhnen und hat gleichzeitig den Komfort eines Hotels. Beim Pkw Urlaub muss die Route ebenfalls nicht in Stein gemeißelt sein und kann auch die Urlaubsplanung sehr spontan gestalten. Außerdem spart man Sprit und das schont den Geldbeutel. Wer nach dem Urlaub einen Städtetrip anhängen möchte, muss auch aufpassen und sich nach den Umweltzonen umsehen, viele Wohnwagen sind Diesel und gerade ältere Modelle könnten in dort Probleme bekommen, die Richtlinien einzuhalten. Informieren sie sich deshalb am besten vorher über Städte mit Umweltzonen.

Das Wohnmobil kann aber auch mit Vorteilen glänzen. Es ist kein nerviges Umherverladen des Gepäckes jeden Abend nötig. Längere Fahrten sind im Wohnmobil für Beifahrer, besonders wenn diese Kinder sind, deutlich komfortabler. Für zwei bis vier Personen sind Wohnmobile auch bedeutend günstiger als Hotelzimmer, da hier nicht pro Person gezahlt wird. Mit dem Wohnmobil lässt sich auch an Orten übernachten, an denen kein Hotel steht, alles was man braucht, ist ein Stellplatz, man kann sich also von der Szenerie zum Bleiben verleiten lassen und muss nicht abends mit dem Auto eine Bleibe suchen. Außerdem muss man im Gegensatz zum Pkw nicht auf eine eigene Küche verzichten und kann so entsprechend Geld sparen, da man nicht jeden Tag auswärts essen muss.

Fazit:
Ob das Wohnmobil sich für Ihren Urlaub anbietet, muss individuell entschieden werden. Je nach dem, worauf die persönlichen Schwerpunkte gelegt werden, spricht mehr oder weniger für einen Urlaub mit dem Wohnwagen. Letztendlich lässt sich aber festhalten, dass das Wohnmobil für den Urlaub im Thüringer Wald durchaus geeignet ist.