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Siegmundsburg

Ortsteil von Neuhaus am Rennweg

Siegmundsburg ist auf eine Höhe von 740 bis 814 m NN umgeben von sanften Wiesen und herrlichen Fichtenwäldern, durch die der historische Wanderweg, der Rennsteig führt. Auch der Werra-Burgen-Steig und der Werra-Radweg berühren diesen Ortsteil.

Das ist nicht verwunderlich, denn die Hintere Werraquelle, eine beliebte Sehenswürdigkeit dieses Ortsteils, wurde am 21.08.1910 feierlich eingeweiht. Die jetzige vierte Quellfassung erfolgte aus feierlichem Anlass im Jahr 1992 anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Ersterwähnung der Hinten Werraquelle. Tatsächlich besitzt die Werra zwei Quellarme. Die sogenannte Vordere Werraquelle bei Fehrenbach wurde im Jahr 1666 erstmals urkundlich erwähnt. Die Werra selbst wurde nach Grenzöffnung für Aktiv-Reisende auf Sattel und Speiche interessant. Und so gibt es seit 1997 den durchgängig befahrbaren und beschilderten Werra-Radweg, der sich zu einem beliebten Fernradweg, von den beiden Werraquellen bis zur Mündung in die Weser, etabliert hat.
Auch den Dreistromstein sollte man auf seiner Wanderung oder Radtour nicht verpassen. Er symbolisiert eine hydrographische Besonderheit und gilt als dreiseitige Wasserscheide der Stromgebiete des Rheines, der Weser und der Elbe. Jede Quaderseite verkörpert die Richtung der Wasserläufe, die zu diesen großen Strömen zusammenfließen. Dieser Obelisk befindet sich ganz in Nähe des Rennsteiges.  Bemerkenswert ist der ganz in der Nähe des Dreistromsteines zu entdeckende Dreiherrenstein. Er ist einer von neun am Rennsteig erhaltenen Dreiherrenherrensteinen, der der 1733 am Saarzipfel bei Siegmundsburg gesetzt wurde. Bis 1920 war das heutige Gebiet von Thüringen in unzählige kleine Grafschaften, Fürsten- und Herzogtümer zersplittert, was einst 13 Dreiherrensteine entlang des Rennsteigs bekundeten. Der Dreiherrenstein bei Siegmundsburg trägt die Wappen der hier aneinander grenzenden Herrschaften: im Norden das Wappen von Schwarzburg-Rudolstadt, im Südosten das Wappen von Sachsen-Coburg und im Südwesten das von Sachsen-Hildburghausen.

Die Soldatengräber am Rennsteig bei Siegmundsburg sind ebenfalls erwähnenswert. Sie bezeugen die letzte Ruhestätte jener Soldaten, die in den letzten Kriegstagen im April 1945 in Nähe des Rennsteiges gefallen sind. Gleichzeitig ist es ein Ort der Mahnung an die Schrecken des zweiten Weltkrieges.

Aber auf gar keinen Fall dürfen Sie den Besuch der Tubing-Anlage verpassen. Hier gibt es sogar eine Schanze, die in den Sommermonaten einen besonderen Kick verspricht. Für Feiern steht ein kleines Hexenhäuschen zur Verfügung. Außergewöhnlich ist auch die 20 m lange Kugelbahn. Die gesamte Anlage wird ganzjährig betrieben – eine absolute Gaudi, die man nicht verpassen sollte.

In der weißen Jahreszeit ist auch Siegmundsburg eine Reise wert. Schließlich zählt die Region ganz oben auf dem Kamm des Schiefergebirges  zu den schneesichersten Gebieten des Thüringer Waldes. Neben dem Skilift von Siegmundsburg findet man zudem auch eine kleine Skiausleihstation und eine Skischule, sogar für die jüngsten Wintersportanfänger.