Mit einem Hund in die Berge - darauf ist zu achten
Familien mit Tieren haben häufig ein Problem: Wohin mit dem Haustier, wenn es in den Urlaub geht? Mit Kleintieren oder Fischen ist die Problematik natürlich nicht ganz so groß, denn die Versorgung lässt sich leicht sicherstellen. Dasselbe gilt, im gewissen Rahmen, auch für Katzen. Wohin aber mit dem Hund während der Urlaubszeit? Hier genügt nicht das reine Füttern, immerhin muss der Hund täglich mehrmals Gassi gehen. Viele Urlauber möchten den Vierbeiner daher mit in den Urlaub nehmen. Und sie haben Glück. Nicht nur gibt es diverse Hotels und Pensionen, die Hunde in ihren Räumlichkeiten erlauben, es gibt auch tolle Urlaubsgebiete, die mit dem Hund so richtig Spaß machen. Dazu gehört auch der Rennsteig in Thüringen. Aber worauf ist zu achten, wenn es mit dem Hund in die Berge geht? Dieser Artikel erklärt es.
Was sollte bei einer Bergtour mit dem Hund beachtet werden?
Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, den Hund mit auf einer Wanderung in den Bergen mitzunehmen. Das gilt allerdings nur für Hunde, die gesundheitlich fit und in der Lage sind, längere Strecken zurückzulegen. Ältere, bereits schwache Tiere oder Hunde, deren Körpergröße oder Zuchtstand nicht für lange Strecken ausgelegt ist, sollten höchstens auf kleine Touren mitgenommen werden. Wichtig ist zudem, dass der Hund sehr gut hört, anderenfalls muss er dauerhaft an der Leine bleiben. Geht es sehr hoch hinauf, ist die Sicherheit zusätzlich ein Gebot.
Wer im Urlaub viel wandern möchte, aber im Alltag nur kleinere Strecken mit dem Hund zurücklegt, sollte sich ein wenig auf den Trip vorbereiten und genau überlegen, welche Wanderungen er seinem Hund zumuten kann:
- Geeignete Tiere - wie bereits angesprochen, sollten ältere Tiere oder Hunde mit Herz- und Gelenkproblemen nur auf kurze Strecken mitgenommen werden. Auch Welpen eignen sich aufgrund des noch nicht ausgebildeten Skeletts nur bedingt. Bei Hündinnen kann die Läufigkeit ein Problem sein. Welche Strecken sich eignen, entscheidet zudem die Größe des Hundes. Mittelgroße Hunde kommen auf den meisten Bergwanderungen sehr gut zurecht.
- Gehorsam - ein Hund muss hervorragend abrufbar sein, um auf einer Wanderung von der Leine gelassen zu werden. Er darf keinesfalls anderen Wanderern hinterherjagen oder das Wild aufscheuchen.
- Dauer und Höhe - im Vorfeld auf den Urlaub kann der Hund durchaus ein wenig trainiert werden. Dennoch heißt es, die geplanten Wanderungen möglichst realistisch zu gestalten und Rücksicht auf den Hund zu nehmen. Die Aufstiege sollten nicht zu steil und lang sein, außerdem sind Pausen unendlich wichtig. Wer längere Touren plant, ist gut beraten, eine Übernachtung in den Bergen anzustreben. Hier heißt es, die Buchung im Vorfeld sicherzustellen und auf den Hund hinzuweisen. Übrigens sind nicht alle Wege für Hunde geeignet oder zugelassen. In Wildschutzgebieten darf der Hund nicht von der Leine.
- Vorbereitung - sofern es möglich ist, sollten in den Wochen vor dem Urlaub steilere Gassirunden gewagt werden. Hunde, die ausschließlich flaches Gelände kennen, müssen sich erst an den Aufstieg gewöhnen. Winterliche Bergtouren sind zudem mit Vorsicht zu genießen. Der Schnee führt zum leichten Rutschen, außerdem sind die Pfoten dauerhaft mit der Kälte in Berührung.
Die Ausrüstung für die Tour sollte nochmals genauer überprüft werden. Dabei ist sicherzustellen, dass das Geschirr auch nach mehreren Stunden keinesfalls einengt oder scheuert. Auch sollten Hundehalter auf einer Bergtour stets Wasser bei sich haben - nicht nur für sich, sondern ebenfalls für den Hund.
Hundetouren als Geschenkidee
Wer keinen Hund hat, aber trotzdem mal gerne mit dem Vierbeiner unterwegs ist, kann sich selbst etwas gönnen - oder aber, anderen ein tolles Geschenk machen. Husky-Trips werden längst nicht nur in den nordischen Ländern angeboten, sondern sind auch in Deutschland möglich. Auf dem Schlitten geht es hinter den Hunden durch die Landschaft. Je nach Ort und Anbieter variieren die Touren zwischen einer Stunde und sogar mehreren Tagen. Die Geschenke sind übrigens nicht nur im Winter möglich. In den Sommermonaten können Trekking-Touren mit dem Husky gebucht werden. Die Hunde sind über eine Leine und einen Bauchgurt mit dem Teilnehmer verbunden und dann heißt es, gemeinsam durch die Landschaft zu wandern. Durch den Zug der Tiere wird das Laufen erleichtert.
Wer Husky-Abenteuer-Trips für sich oder seine Freunde plant, muss allerdings auf einen eigenen Hund während des Abenteuers verzichten. Haustiere dürfen in der Regel nicht mitgenommen werden.
Weitere Tipps für den Urlaub mit dem Hund
Sofern der Urlaub auf den Rennsteig oder in ein anderes deutsches Gebiet geht, müssen Hundehalter recht wenig beachten. Sollten jedoch Ländergrenzen überschritten werden, ist der Heimtierausweis grundsätzlich mitzuführen und vor der Reise zu prüfen, ob alle notwendigen Unterlagen vorhanden sind:
- Österreich - für den Grenzübertritt ist es notwendig, eine tierärztliche Tollwutimpfbestätigung mitzuführen. Außerdem muss das Zeugnis die Rassebeschreibung, das Alter und Geschlecht des Tieres sowie Angaben zum Halter aufweisen. Die letzte Tollwutimpfung muss mindestens dreißig Tage alt sein.
- Schweiz - auch hier ist die Tollwutimpfung und eine Bescheinigung über sie erforderlich.
Das Hotel sollte unbedingt auf die Mitnahme von Hunden angesprochen und nach den richtigen Kriterien ausgesucht werden. Auch hier heißt es, auf den Hund zu achten. Kann der Vierbeiner im Alltag nur schwer Treppen laufen, sollte zumindest ein Aufzug vorhanden sein. Ebenfalls ist es wichtig, dass die Umgebung des Hotels hundegeeignet ist. Einige Pensionen richten sich eigens auf Hunde ein und stellen Hundeplätze, einen Parcours und zusätzliches Equipment zur Verfügung.
Fazit - Bergtouren sind mit dem Hund möglich
Wer ausreichend Rücksicht auf den Vierbeiner nimmt, eine gute Unterkunft auswählt und die Bergtouren so plant, dass der Hund problemlos mitkommt, kann stets mit dem Haustier in die Berge fahren. Ein wenig Vorsicht ist dennoch geboten. Zudem sollten Tierbesitzer eines beachten: Eine Bergtour führt nicht nur in eine Richtung und auch der Abstieg ist mit Anstrengungen verbunden. Wer unsicher ist, wie weit der Hund konditionell mitkommt, sollte lieber kürzere Streckenabschnitte planen oder Übernachtungen buchen. Nicht, dass das Herrchen auf dem Rückweg nicht nur sich, sondern auch den geliebten Vierbeiner tragen muss.